dt. Historiker, Politiker (Berlin), Kulturmanager und Publizist; CDU; Leiter des Münchner Stadtmuseums 1980-1987; Generaldirektor des Deutschen Historischen Museums (DHM) Berlin 1987-1999; Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur 2000-2001; Vizepräs. des Abgeordnetenhauses 2001-2006; Landesvorsitzender der CDU 2002-2003; Präsident der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar 2010-2022
* 17. Februar 1944 Westheim bei Augsburg
† 10. Januar 2023 Amerang-Evenhausen
Herkunft
Franz Christoph Berthold Stölzl, ev., kam 1944 in Westheim bei Augsburg zur Welt und wuchs in München-Pasing auf. Sein Vater Erwin († 1947) war Jurist und Ministerialbeamter. Die Mutter, Anneliese v. Gumppenberg, ist eine Tochter des bekannten Theaterkritikers und Mitbegründers der "Elf Scharfrichter", Hanns v. Gumppenberg. Eine Schwester des Vaters, Gunta Stölzl, war Meisterin für Weberei am Dessauer Bauhaus (1926-1931). St. betonte gern, dass er "ebenso von altbayerischem Adel wie vom gelehrten böhmischen Judentum, von Lehrern, Offizieren und liberalen Politikern" abstamme (FAZ, 13.1.2023).
Ausbildung
St. besuchte in München das Ludwigsgymnasium. Nach dem Abitur (1963) studierte er bis 1970 Geschichte, Literaturwissenschaft und Soziologie an den Universitäten München und Saarbrücken, wo er 1970 im Fach Geschichte mit der Dissertation "Die Ära Bach in Böhmen. Sozialgeschichtliche Studien zum Neoabsolutismus 1849–1859" zum Dr. phil. promoviert wurde. Als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) forschte ...